Weißgrundige Tauben
Bilder: Dustin Beyer und Ben Kocken
Text: Manfred Gitz
Volieren
Am Eingang der Ausstellung wurden 4 Volieren mit Weißgrundigen Thüringer Farbentauben gezeigt. Zwei Volieren waren mit Flügeltauben besetzt. Die Blau-gehämmerten zeigten einen sehr ausgeglichenen Typ mit einer Hämmerungszeichnung die kaum von der einen zur anderen Taube variierte. Eine hochfeine Zusammenstellung bei der der Wunsch nach etwas mehr Kopfrundung die Note hv für Stefan Keller der Lohn war.
Die zweite Voliere auch mit hv von Werner Gaiser präsentierte die seltenen und als Voliere schwer zusammenstellend wegen dem unterschiedlichen Schuppungsbild, die schwarz-weißgeschuppten Flügeltauben. Typ, Herzgröße, Kopf- und Schuppung sowie Farbe hochfein, nur die Finkenzeichnung sollte ausgeglichener sein.
Als Werbung für die Rasse des Jahres im SV hätten die zwei Volieren mit Storchtauben besetzt, nicht besser sein können. Hochfein im Typ, Größe, Kopfpunkte und mit einer satten Schwungfarbe zeigten sich die Schwarzen. Selbst die Blume war bei allen Tauben gleichmäßig gezeichnet. Lediglich bei einer 0,1 war der Wunsch nach einer geschlossenen Rückenabdeckung. hv an Roland Marr.
Die Roten, aus dem Schlag von Bernd Laupus, der uns schon in den letzten Jahren sehr viele Spitzentiere zeigte, waren eine Augenweide. Klasse im Typ, Rückenabdeckung, Kopfpunkte und mit einer gleichmäßigen satten roten Schwung- und Blumenfarbe. Vorzüglich war der verdiente Lohn. Glückwunsch!
Etwas höher die gesamte Meldezahl bei den glattköpfigen Schwalben. Im letzten Jahr waren es 41 und in diesem Jahr sind sie mit 53 in sieben Farbenschlägen vertreten.
Die 10 Schwarzen, eine hochfeine Kollektion aus der nur eine Jungtäubin wegen nicht ausreichender Rückenabdeckung herausfiel. Prima die Größe, der Typ, die Plattenzeichnung sowie die lackreiche Farbe. V an den alleinigen Aussteller J. Hach.
Leider auch nur ein Züchter der die 10 Gelben vorstellte. Kräftige, typhafte Figuren mit typischer Körperhaltung zeichneten sie aus. Die Handschwungfarbe ist verbessert worden, die Rückenabdeckung bzw. der Herzschluss ist nach wie vor noch weiter zu verbessern. V auf 0,1 alt an Uli Freiberger.
Von 4 Züchtern wurden die 20 Blauen mit schwarzen Binden gezeigt. Sie überzeugten in punkto Typ, Farbe sowie Herzzeichnung. Die Plattenzeichnung länger und die Bindenführung noch gezogener ist zu verbessern. V für Jürgen Koch und 2 x hv an Kurt Seidel.
Nur 5 Blaue ohne Binden, die aber sehr zu gefallen wussten. Etwas glatteres Halsgefieder und die Plattenzeichnung noch exakter putzen wäre von Vorteil. V für Roland Kirsten.
Eine zarte gleichmäßige Flügeldecken- und Plattenfarbe ist den Blaufahlen ohne Binden (4) zu bescheinigen. Die straffe Flügelhaltung ist nicht außer Acht zu lassen. hv für Roland Kirsten.
Klasse die Hämmerungszeichnung bei den 2 Blaugehämmerten. Der Nackenabgang sollte etwas verschliffener sein.
Auch nur 2 Gelbfahl-gehämmerte mit etwas kurzer Plattenzeichnung, die Plattenfarbe gleichmäßiger ist anzustreben.
Mit typischer Figur und sehr guten Hauben warteten die 29 Schwarzen Thüringer Schwalben mit Haube auf. Ausdrucksstarke Köpfe und intensive Decken- und Schwungfarbe ist gefestigt. Vereinzelt ist die geschlossene Rückenabdeckung bzw. der Herzschluss nicht aus den Augen zu verlieren. V an Wolfang Lippert, 2 x hv für Tobias Curtmann sowie hv errang Dr. Hartmut Blaufuß.
Allgemein sollte der Haubenaufbau noch geschlossener sein bei den 16 Roten. Das Putzen des Überganges von Platte zu Haube war vereinzelt recht ausgeprägt, sodass die Hauben fast auflagen. Fein die satte und glanzreiche Farbe. V errang Wolfgang Lippert und hv Dr. Hartmut Blaufuß.
Nur 7 Gelbe, diese aber mit sehr typischen vollen Hauben und ausgeprägten Rosetten. Bei satter Flügeldeckenfarbe sollte aber die Farbe der Handschwingen noch satter und gleichmäßiger werden. V für Dirk Wolfram.
Die stärkste Gruppe dieses Jahr wieder die Blauen mit schwarzen Binden mit 33 Meldungen. Die Qualität überzeugte und es musste nur 3x 92 Punkte vergeben werden. Fein die fast perfekten Hauben sowie die gleichmäßige Deckenfarbe. Oft lagen die Wünsche im gleichmäßigen Bindenverlauf. 2 x V und hv errang Ben Kocken und hv für Johannes Fiedler.
Die gleichen feinen Kopfpunkte konnte man den 25 Blauen ohne Binden bescheinigen. Höchste Ansprüche sind an die Durchfärbung der Handschwingen zu stellen, hier ist Schilf oder Rost auf gar keinen Fall geduldet. Ebenfalls hohe Ansprüche gibt es an die gleichmäßige blaue Flügeldeckenfarbe. V für Johannes Fiedler und 2 x hv errang Kurt Seidel.
Sehr ausgeglichen auch die 7 Blaufahlen ohne Binden vom alleinigen Aussteller Klaus Seifert (1x hv). Allgemein könnte die Handschwungfarbe noch dunkler sein.
Von den 7 Meldungen in Blaufahl mit dunklen Binden kamen sechs Tauben aus dem Schlag von Jürgen Koch, der mit V und hv hier erfolgreich war. Sehr überzeugend die gleichmäßige Plattenfarbe und allgemein ein prima Bindenverlauf.
Immer sehr gut vertreten und bei gleichbleibender feiner Qualität, die Rotfahlen (14). Drei Züchter stellten sie vor. Die Bindenfarbe noch etwas intensiver und gleichmäßiger, sowie die Binden noch gezogener ist zu verbessern. V errang Roland Kleiner und hv ging an Dieter Kieser.
Nur 2 Gelbfahle die im Rücken noch abgedeckter sowie in der Plattenfarbe gleichmäßiger sein sollten.
In der richtigen Größe und von feinem Typ zeigten sich 5 Blaugehämmerte. Die Hämmerungszeichnung noch schärfer abgegrenzt, wäre von Vorteil. hv für Dirk Wolfram.
Hochfein gleich der erste Jungtäuber von Jürgen Koch bei den 5 Blaufahl-gehämmerten. Vorzüglich war die Bestätigung. Die geforderte dunkle Handschwungfarbe ist sehr gut gefestigt.
Recht unterschiedlich in der Flügeldeckengrundfarbe zeigten sich die 10 Rotfahl-gehämmerten. Fortschritte sind in der Schärfe der Hämmerungszeichnung zu verzeichnen. Der Typ stimmt. V auf eine feine Alltäubin an Florian und Wolfgang Neumann.
Nur 2 Gelbfahl-gehämmerte, der Typ und die Hämmerungszeichnung in Ordnung. Auf eine volle Plattenzeichnung ist zu achten.
Wie schon in den letzten Jahren überzeugten die Blau-weißbindigen aus dem Schlag von Siegwart Ulmer. Leider nur 4 Tauben, diese aber von feiner Qualität. Klasse weiße Binden und ein satt schwarzer Bindensaum überzeugten. Vorzüglich auf den Alttäuber mit den besten Kopfpunkten.
Ebenso überzeugend die 4 Blau-weißgeschuppten. Eine vorbildliche Dreiecksschuppung ist bei ihnen zu finden. Etwas kräftiger im Typ und die Hauben noch etwas voller wäre von Vorteil. V an Siegwart Ulmer.
Den Abschluss der kappigen Schwalben bildeten 6 Blaufahl-sulfurgeschuppte und 10 Blau-rosageschuppte. Alle aus dem Schlag von unserem Zuchtfreund Jochen Eisert, der jetzt schon seit vielen Jahren diese beiden Farben immer wieder auf der Ausstellung zeigt und mit einer feinen Qualität für diese seltenen Farbenschläge wirbt. Nach wie vor sollte versucht werden, den Schuppungs-saum bei den Blaufahlen etwas zarter zu züchten. Fein die große, geschlossene Herzzeichnung und die dunkle Handschwungfarbe. In Perfektion zeigte die Alttäubin von Jochen Eisert die dreieckige Schuppungszeichnung mit dem gleichmäßigen rosa Farbton. Die Plattenzeichnung allgemein noch etwas voller und die rosa Schuppungsfarbe noch gleichmäßiger ist anzustreben. V und hv für Jochen Eisert.
Die Flügeltauben haben mit 611 Meldungen in 23 Farbenschlägen wieder die stärkste Gruppe bei unseren Thür. Farbentauben
präsentiert. Es fehlten in diesem Jahr komplett alle fünf Farbenschläge der Gescheckten. Sie wurden auch in der Vergangenheit nur wenig gezeigt. In der kappigen Variante war nur eine Schwarze mit
weißen Binden angetreten. Anzunehmen ist, dass sie bei den Glattköpfigen „herausgefallen“ ist, denn sie zeigte die gleiche typische Figur mit sg Farbe und sg Binde.
Man kann schon behaupten, dass der Zuchtstand bei den schwarzen Flügeltauben extrem hoch ist. Bei 90(!) Meldungen haben nur sechs Tauben mit 91 Punkten Vorlieb nehmen müssen. Bei allen Weiteren ging es ab 93 Punkte aufwärts. Nur kleine Wünsche beeinflussten die Abstufung. Farblich gab es meißtens nur in Bezug auf Handschwungfarbe Wünsche. Die Flügeldecken- und Schnippenfarbe fast immer satt und glanzreich sowie fest im Gefieder des Bindenbereichs. Allgemein ist auf ein noch festeren Herzschluss zu achten und die Abgrenzung vom Herz zum schmalen Flügel noch exakter wäre von Vorteil. Prima gefestigt sind die typischen Kopfpunkte. Willi Schmidt 2 x V und hv, Reiner Demmler V und 2 x hv, Bernd Renner V und hv sowie je hv an Bernd Eberhardt und Werner Gaiser.
Hochfein auch die Kollektion der 47 Roten. Typisch in Figur und Stand und mit schmalem Flügel präsentierten sie sich. Feine, schmale rote Augenränder, dazu die richtige Kopfform ist durchweg vorhanden. Etwas festeres Deckengefieder und die Flügelhaltung straffer gehörte zu den Wünschen. Die volle Brustpartie mit eingebautem Flügelbug ist weiterhin nicht außer Acht zu lassen. Eine satte und glanzreiche Deckenfarbe ist gefestigt. Die Handschwingenfarbe aber vereinzelt noch satter und gleichmäßiger. 2 x V und hv für Werner Gaiser, V an Paul v. d. Post sowie 2 x hv für Bernd Laupus.
Erfreulich, dass wieder 43 Gelbe (im Vorjahr nur 29) gezeigt wurden. In der Flügeldeckenfarbe ist das
Idealziel auf breiter Basis erreicht. Es neigen einige Tauben dazu, im Federsaum abzusetzen (Fettsaum). Dadurch wirkt das Farbbild unruhig. Eine intensive, gleichmäßige Farbe mit fester Feder ist das
Ideal und dazu eine Schwungfarbe die nicht absetzt und die gleiche intensive Farbe aufweist. Die Kopfpunkte gaben kaum Anlass zur Kritik, ebenso die großen breiten Herzformen. Auf Standhöhe ist zu
achten.
Reinhold Keller V und 2 x hv sowie hv an Werner Gaiser.
In alter gewohnter Stärke mit 52 Meldungen präsentierten sich die Blauen mit schwarzen Binden. Eine
gleichmäßige blaue Flügeldeckenfarbe mit satter und durchgefärbter Handschwingenfarbe ohne Rost und Schilf ist fast durchweg gefestigt und Voraussetzung für eine Note im sg-Bereich. Auf die
Körperhaltung sollte mehr geachtet werden, sie neigt oft zur stark abfallenden Rückenlinie. Die typische Flügeltaubenfigur zeigt eine waagerechte Körperhaltung. Etwas mehr Vorderkopffülle wäre von
Vorteil. In Bezug auf Bindenbreite, Bindenfarbe und Bindenzug gab es keine Ausfälle – kleine Wünsche zur Binde gibt es fast immer. V und 3 x hv an Wim Kulik und V für Paul v. d. Post, beide
Zuchtfreunde sind aus den Niederlanden, sowie je hv an Siegmund Leinmüller und Uwe Müller.
Im letzten Jahr schrieb ich noch – es gab Zeiten da ging die Meldezahl bei den Blau ohne Binden an die 100 Tauben (in 2014 waren es nur 54) – und in diesem Jahr 100 Blaue ohne Binden!! Aber nicht nur die Meldezahl erfreute, auch die Qualität in diesem Farbenschlag ist auf einem sehr hohen Niveau. Blasse Augenränder, nicht geschlossene Herzen, ungleichmäßige Deckenfarbe oder nicht durchgefärbte Oberschnäbel gehen nur mit 92 Punkten und weniger „nach Hause“. Hochfeine, typhafte langgestreckte Figur, breites und geschlossenes Herz, eine gleichmäßige Flügeldeckenfarbe und satt durchgefärbte Hand-schwingen sind gefordert und überwiegend auch vorhanden. In diesem Jahr bei den Blauholigen war Willi Schmidt, einer unser langjährigen Spitzenzüchter, mit 3 x V und 6 x hv der große Gewinner. Glückwunsch! Außerdem errang V K.-W. Rosenbecker, 2 x hv Paul v. d. Post sowie hv Uwe Müller und Dieter Hausmann.
Nach wie vor ist die Zuchtbasis bei den Blaufahlen (9) sehr dünn. Die Qualität stimmt. Bei prima Kopfpunkten, großer Herzausprägung, sg
Farbe und prima Typ, bleibt nur, wie fast jedes Jahr, der Wunsch im Bindenbereich zu erwähnen. 2 x hv für Peter Eppendorfer.
Von zwei Züchtern wurden die 14 Blaufahlen ohne Binden gezeigt. Eine gleichmäßige zarten Flügeldeckenfarbe,
eine satte Handschwingenfarbe, typische Figur und sg Kopfpunkte überzeugten auf breiter Basis. Auf eine noch exakter geschlossenere Herzpartie ist zu achten. V und hv für Jochen Warnke und hv an
Dieter Hausmann.
In Stand, Größe und Typ gab es kaum Wünsche bei den 16 Rotfahlen. Schmale Flügelzeichnung, prima Augenränder
und eine gleichmäßige Schildfarbe wussten zu gefallen. Die Bindenzeichnung noch etwas gezogener und die zweite Binde schmaler wäre von Vorteil. V für Werner Gaiser und hv an Christian
Reul.
Gleich der erste Jungtäuber der 7 Gelbfahlen, alle vorgestellt von Christian Reul, große Klasse (Vorzüglich).
Allgemein feine typische Figuren. Vereinzelt die Augenränder noch etwas intensiver rot und farblich etwas gleichmäßiger ist zu verbessern.
Die Meldezahl bei den Blaugehämmerten ist in den letzten Jahren leicht rückläufig! 28 wurden hier in
Seligenstadt gezeigt. Die Qualität nach wie vor auf hohem Niveau. An Typ, Größe und Stand gibt es nichts auszusetzen. Flügeldeckengrundfarbe, Hämmerungsfarbe und Handschwungfarbe ist prima gefestigt.
Die Hämmerungszeichnung im Flügelbug sollte überwiegend noch „offener“ sein. 2 x V für Uwe Müller und je hv an Uwe Schwind, ZG Weißbach/Habermann und Gerhard Höhler.
Von insgesamt 14 Blaufahl-gehämmerten kamen 12 aus dem Schlag von Uwe Müller. Alles Positive wie bei den
Blaugehämmerten trifft auch bei den Blaufahl-gehämmerten zu. Die Schwierigkeit bei den Blaufahlen eine satte Hämmerungsfarbe zu erzielen ist weitaus größer als bei den Blauen; gerade im Bindenbereich
hellt sie oft auf. Klasse in Typ und mit einer perfekten Zeichnung der mit Vorzüglich ausgezeichnete Jungtäuber von Uwe Müller.
Sehr gut vertreten waren die Rotfahl-gehämmerten mit 22 Meldungen. Die farblich satteren hatten eine scharf
abgegrenzte Hämmerungszeichnung und die mit der etwas helleren rotfahlen Farbe zeigten ein verschwommeneres Zeichnungsbild. Eine exakt abgegrenzte Hämmerungszeichnung ist natürlich von Vorteil. Die
Kopfpunkte bereiten keine Probleme. Auch Figur, Stand, schmaler Flügel und geschlossene Herzzeichnung ist überwiegend gefestigt. V für ZG Weißbach/Habermann und hv an Udo Müller.
Von drei Züchtern wurden 16 Gelbfahl-gehämmerte gezeigt. Typ, straffe Feder, schmale Flügelzeichnung und
Kopfpunkte überwiegend sehr fein. Auf helle Handschwungaussenfahnen und noch etwas mehr Herzlänge ist zu achten. V an Werner Gaiser auf einen Jungtäuber mit perfekter Hämmerungszeichnung sowie hv
Christian Stark.
Nochmal eine Steigerung in punkto Stückzahl bei den Schwarzen mit weißen Binden (33), von fünf Züchtern wurden sie gezeigt. Eine glatte Fußhaut muss sein! Bei einer satten und glanzreichen Flügeldeckenfarbe auch hinter den Binden ist die Schwierigkeit eine rein weiße Bindenfarbe zu züchten die große Herausforderung. Die Handschwungfarbe sollte nicht absetzen und auf eine Durchfärbung der ersten Handschwinge ist zu achten. Überwiegend noch gezogenere Binden wäre von Vorteil. V und 2 x hv an Reiner Demmler sowie V und hv an Reinhold Keller.
Sehr gute Fortschritte in Bezug auf satte und glanzreiche Flügeldeckenfarbe ist bei den 12 Roten mit weißen
Binden zu erkennen. Die reine Bindenfarbe bei satter Handschwungfarbe ist die große züchterische Herausforderung. Vereinzelt die Augenränder noch intensiver rot und etwas mehr
Kopfrundung ist zu verbessern. V für Wout Roelofs.
Auch der vorzügliche Jungtäuber bei den 13 Gelben mit weißen Binden kam aus dem Schlag von Wout Roelofs.
Klasse Farbe sowie prima gezogene Binden in Perfektion. Der hv Jungtäuber von Werner Gaiser war die zweite Spitzentaube dieser sehr ausgeglichenen Kollektion.
Bei den 12 Blauen mit weißen Binden zeigten überwiegend die Täubinnen eine leicht „zackige“ Binde. Allgemein
sollte der Bindensaum etwas zarter und der Bindenverlauf glatter sein. Die gleichmäßige Flügeldeckenfarbe wusste zu gefallen. V für Christian Donath.
Auch bei den Blaufahlen mit weißen Binden (8) sollte die Binde noch glatter und gezogener werden. Herzgröße,
Farbe und Typ stimmten. Etwas mehr Kopffülle über dem Auge ist anzustreben. hv errangen ZG Jens und Harald Fischer.
Hoffentlich bleibt die Meldezahl konstant bei den Schwarz-weißgeschuppten (15). Der elegante Thür.
Flügeltaubentyp festigt sich immer mehr. Ganz so hohe Ansprüche wie bei den sächsischen Vertretern können wir auf breiter Basis bei uns noch nicht fordern. Denn vor einigen Jahren waren sie fast
verschwunden. Sehr viel züchterische Arbeit gibt es im Schuppungsbereich (schärfer und reiner im weiß) sowie bei der scharf abgegrenzten Finkenzeichnung. V an Paul v. d. Post und hv an Werner
Gaiser.
Die Rot-weißgeschuppten scheint es zurzeit nur noch in den Niederlanden zu geben. Alle 7 Vorgestellten kamen
aus dem Schlag von Wout Roelofs (vorzüglich) und Paul v. d. Post (hervorragend). Sie zeigten einen feinen Thür. Flügeltaubentyp und das Schuppungsweiß ist schon recht sauber bei intensiv roter
Flügeldeckengrundfarbe und sg Handschwungfarbe.
8 Gelbgeschuppte wurden vorgestellt. Es ist sehr schwer
eine intensive gelbe Farbe auf Decke und Handschwung zu erzielen und dabei noch eine rein weiße dreieckige Schuppungszeichnung. Dies zu erreichen benötigt viel züchterische Arbeit. Aber es waren
einzelne dabei, die zeigten wo der Weg hinführt. 2 x hv für Erich Schwanitz.
Eine sehr gute Verbreitung haben zurzeit die Blau-weißgeschuppten (29). Über die Hälfte der vorgestellten
Tauben kam nicht über 93 Punkte wg. aufgehellter Handschwungfeder oder nicht satt durchgefärbtem Oberschnabel vor der Warze. Die geforderte weiße Dreiecksschuppung mit schmalem, scharf abgegrenztem
Schuppungssaum ist in allen Zuchten sehr gut gefestigt. Den besten Thür. Flügeltaubentyp mit idealem Schuppungsbild verkörpert nach wie vor die bekannte Alttäubin mit Vorzüglich von Michael Gallasch,
der auch noch 2 x hv errang. Außerdem hv für Wout Roelofs. Dass bei den Täubinnen das Schuppungsbild exakter vorhanden ist als bei den 1,0 veranlasst natürlich gerne die Züchter mal einen 0,1 unter
die 1,0 zu stellen. Hier ist der Sonderrichter gefragt dieses richtig einzustufen!
Bei den 15 Blaufahl-weißgeschuppten befanden sich unter den Täubern einzelne Täubinnen. Ebenso wie bei dem blau-weißgeschupptem Farbenschlag. Das Schuppungsweiß sollte vereinzelt noch reiner sein und auf eine blaufahle Flügeldeckenfarbe die nicht ins Gelbliche geht, ist zu achten. Der Typ und die Herzgröße in Ordnung. V an Manfred Gitz sowie hv für Wim Kulik und Christian Donath.
Den Abschluss der Flügeltauben bildete eine Kappige schwarz mit weißen Binden. Sie zeigten feinen Typ mit sehr guten Binden. Von der großen Vielfalt der Farbenschläge fehlten in diesem Jahr die Blau-bronzegeschuppten, die Blaufahl-sulfurgeschuppten sowie schon eingangs erwähnt alle fünf Farbenschläge der Gescheckten.
Die Rasse des Jahres 2015 in unserem SV - die Thüringer Storchtaube – war mit dem bisherigem Rekordmeldeergebnis von 89 „Störchen“ vertreten.
Ein Dank an die Züchter für diese Leistung.
Die 22 Schwarzen profitierten in ihrer Qualität und in ihrer Meldezahl von der Weiterführung ihrer Zucht vom Altmeister Horst Brodt unter anderem auch bei unserem Zuchtfreund in Holland Chor v. d. Post, der in diesem Farbenschlag mit V und hv auch die Spitzentiere stellte. Allgemein zeigten sie eine feste Feder und prima Kopfpunkte. Auf eine satte, sich nicht am Federende absetzende Handschwungfarbe ist zu achten.
Dicht gefolgt in der Meldezahl mit 20 die Roten von vier Züchtern. Hochfein die Kollektion in Bezug auf festes Gefieder und satter Handschwungfarbe. Die Abstufungen lagen oft in Kleinigkeiten wie Vorderkopffülle, Kopfrundung oder Augenrandfarbe. V und hv errang Bernd Laupus sowie hv für Wout Roelofs.
Bei den Gelben geht es nur sehr langsam voran. Zumindest in diesem Jahr mal 4 Meldungen. In der Handschwungfarbe sollten sie noch um einiges satter werden. Auch ist auf ein festeres Halsgefieder zu achten. hv an Frank Ruppel.
Wer hätte einmal gedacht, dass 28 Blaue Storchtauben von 4 Züchtern vorgestellt werden. Das Problem in der Vergangenheit in Bezug auf weiße Klappenfedern ist fast erledigt. Fast alle mit vollen Klappen und dazu noch ein satt durchgefärbter Handschwung. Bei kräftigem Typ ist auf eine geschlossenere Rückenabdeckung zu achten. Überwiegend feine Kopfpunkte sind gefestigt. V und 2 x hv an Frank Ruppel.
Dass 15 Blaufahle vorgestellt wurden, liegt sicher daran, dass es bei den Blauen spalterbige Täuber gibt. Auf eine dunkle und bis zum Federkiel durchgefärbte Handschwungfarbe ist zu achten. Auch die Kopfrundung sollte noch verbessert werden. Typ und Größe stimmten. Auch in diesem Farbenschlag zeigte Frank Ruppel mit V und 2 x hv die Spitzentiere. Glückwunsch!
In den letzten Jahren waren immer alle 27 anerkannten Farbenschläge zur HSS vertreten, so auch in diesem Jahr. Eine große
Leistung der Züchter die insgesamt 515 Schilder präsentierten. Die Lackfarben sind nach wie vor am beliebtesten. Aber z. B. fanden auch 30 Blau-weißgeschuppte den Weg nach Seligenstadt.
Ein SR reichte nicht für die 98 Schwarzen. Übergrößen haben wir in diesem Farbenschlag nicht zu verzeichnen
aber in der Hinterpartie könnten einige noch kürzer sein. Bei genügender Schildbreite ist aber auf eine Schildrundung zu den Schwungfedern hin, zu achten. Die typischen Kopfpunkte sind allgemein sehr
gut gefestigt. In der, Halsführung breit aus dem Körper heraus und zum Kopf hin verjüngend, bei „freier“ Halsführung ist noch Verbesserungspotential vorhanden. Auf glattes und festes Schildgefieder
ist weiterhin zu achten. V und hv für Herbert Weiser, V an Jürgen Grefe und jeweils 2 x hv an Jürgen Hey und Peter Moser.
Der vorbildliche Schildtaubentyp ist bei dem größten Teil der 92 Roten zu finden. Die hohe Meldezahl
unterstreicht die Beliebtheit dieses Farbenschlages. In Bezug auf Kopf, Augenrand, Halsführung, Farbe und glattes Schildgefieder sind hohe Ansprüche zu erfüllen, will man in der ersten Reihe
mitkämpfen. Ein festes und glattes Halsgefieder im Schaukäfig bei einer warmen Hallentemperatur ist oft nur vereinzelt zu erreichen. Allgemein sollte der Schildrundung zu den Schwingen hin noch etwas
mehr Beachtung geschenkt werden. Farbiges Flankengefieder darf von außen auf keinen Fall sichtbar sein. Diese Tauben gehören in den Zuchtschlag wegen ihrer fast immer satten und glanzreichen Farbe. 2
x V und 2 x hv für Maik Dickel, V und hv an Bernhard Müller, V für Herbert Weiser und hv an ZG Ulrich, Uwe Rosenbecker und Gerhardt Waider.
Verdoppelt im Vergleich zu den letzten Jahren hat sich die Meldezahl bei den Gelben. 60 Schilder ist ein
klasse Ergebnis. Aber nicht nur die Menge überrascht, nein auch die Qualität vom Feinsten! Nur fünf Tauben kamen nicht über 93 Punkte. Bei sehr gutem festen Schildgefieder zeigten fast alle eine
satte und gleichmäßige Farbe. Vereinzelt etwas kürzer im Typ und festeres Halsgefieder sowie Wünsche in der Schildrundung wurde gefordert. Auch bei den Kopfpunkten gab es kaum große Beanstandungen. 3
x V und 2 x hv für Michel Männche sowie 2 x hv an Marko Weitling und Gerhardt Waider sowie hv errang Oskar Rodehau.
Obwohl 6 Züchter Blaue mit schwarzen Binden vorstellten waren es insgesamt nur 16. Vereinzelt neigten einige
zu einer etwas abfallenden Körperhaltung, dieses darf sich auf keinen Fall festigen. Außerdem sollte die Bindenbreite gleichmäßiger sein und noch schärfer abgegrenzt. Fein die gleichmäßige
Schildfarbe. hv für Thomas Oberkersch und Joseph Ruppel.
In den Jahren zuvor fast doppelt so viele Meldungen, kamen die Blauen ohne Binden nur auf 36. In diesem
Farbenschlag variiert die Körpergröße recht stark. Tauben mit fast zu kräftigem Körperbau und welche mit idealer Größe und von feinem Typ waren zu sehen. Insgesamt könnte die Schildfarbe noch etwas
heller und gleichmäßiger werden und die Schildrundung noch deutlicher. Die schmalen, intensiv roten Augenränder gefielen auf breiter Basis. V und 2 x hv für Volker Hornberg, V und hv an Karsten Krauß
sowie hv an Herbert Heske und Maik Herbst.
Auf insgesamt 4 Meldungen brachten es die Blaufahlen (mit dunklen Binden). Sie waren leider, warum auch
immer, an zwei unterschiedlichen Plätzen eingeordnet. In Typ und Kopfpunkten wussten sie zu gefallen. Die Schildfarbe noch etwas heller wäre von Vorteil.
Auch die 3 Blaufahlen ohne Binden standen gleich am Anfang der Schildtaubenriege. Sie gefallen in Typ, Größe
und Stand. Hoffentlich können sie noch weitere Züchter begeistern, denn sie sind jedes Mal auf der HSS nur sehr gering vertreten.
Bei den sehr typhaften, aber leider nur 5 Rotfahlen ist eine noch reinere Schildfarbe sowie ein gezogenerer
Bindenverlauf anzustreben.
Erfreulich da schon die Meldung von 14 Gelbfahlen aus vier Zuchten. In Typ, Größe und überwiegend in den
Kopfpunkten wussten sie zu gefallen. Die Bindenführung noch etwas gezogener und schärfer abgegrenzt, wäre von Vorteil. 2 x hv errang Detlev Berkes.
Den ausdrucksstarken Schildtaubentyp mit prima Kopfpunkten und feiner Halsführung zeigten die Blau-gehämmerten (12). Die Hämmerungszeichnung noch besser abgegrenzt und vereinzelt noch verteilter ist zu verbessern.
Hochfein die Blaufahlgehämmerten (5). Dieses wurde mit V und hv auf die Tauben aus der Zucht von Thomas
Oberkersch zu Recht belohnt. Ansonsten auch hier die Hämmerungszeichnung noch etwas verteilter.
Noch ein paar mehr Züchter könnten sie gebrauchen, die Hellgrau-dunkelgesäumten. Mit 8 Meldungen ist man in
Bezug auf größere Verbreitung ein Stück weit entfernt. Hochfein sind sie im Typ, Kopf, Augenrand und Halsführung, auch die Schildform stimmt. Meist sind die Wünsche farblich bedingt. Die Schildfarbe
könnte noch einheitlicher in der hellgrauen Grundfarbe sein sowie der Saum weiter um die Feder herumreichen. Ideal gerade auch in diesem Punkt der Täuber von Peter Moser mit Vorzüglich
herausgestellt. hv errang noch Marvin Ruppel.
Eine feine, typhafte Kollektion stellten die Rotfahl-gehämmerten (10). Ausgeglichen in Größe, Kopfpunkte und
Schildbreite zeigten sie sich. Vereinzelte waren etwas „voll“ in der Hämmerungszeichnung. Diese könnte schärfer abgegrenzt und mehr Schildgrundfarbe sollte zu sehen sein. hv für Erich
Oberkersch.
Auch bei den 13 Gelbfahl-gehämmerten zeigte, mit V und 2 x hv, Erich Oberkersch die Spitzentauben. Diese
überzeugten in Typ und Hämmerungszeichnung. Allgemein könnte die Hinterpartie noch etwas kürzer sein sowie die Hämmerungszeichnung noch etwas abgegrenzter.
Hohe Ansprüche an die Schildfarbe kann inzwischen bei den 12 Schwarzen mit weißen Binden gestellt werden.
Reines Bindenweiß, Bindenverlauf und die scharfe Bindenabgrenzung ist noch zu verbessern. Der Typ und die Kopfpunkte gefallen. V und hv für Maik Dickel.
Ansprechend im Typ und mit sehr guten weißen Binden stellten sich die 6 Roten mit weißen Binden vor. Farblich sollten sie aber noch mehr Intensivität zwischen den Binden, hinter der zweiten Binde und in der Armschwinge zeigen.
Die gleichen Wünsche waren auch bei den 6 Gelben mit weißen Binden zu verzeichnen, wobei hier die Schildfarbe
insgesamt noch intensiver sein sollte. hv an Ejnar Thomsen.
Auch nur 6 Blaue mit weißen Binden aber von drei Züchtern vorgestellt. Die Augenränder noch intensiver rot,
wäre von Vorteil. Fein die Kopfrundung sowie die rein weiße Binde. Der Bindensaum sollte aber noch glatter und etwas schmaler sein. hv errang Josef Ruppel.
Die 3 Blaufahlen mit weißen Binden kamen von zwei Züchtern aus Dänemark. Fein, dass sie überhaupt vorhanden sind. Bei recht feinem Typ sollte auf etwas zarteren Bindensaum und glattere Binde geachtet werden.
In der AOC-Klasse standen 2 sehr typische Blaufahle mit sulfur Binden. Bei sehr guter Schildfarbe könnten sie
kürzer in der Hinterpartie sowie in der Bindenfarbe noch gleichmäßiger sein.
In dem noch recht jungen Farbenschlag Blau mit bronce Binden zeigten gleich 4 Aussteller 18 Schilder!
Überwiegend überzeugten sie in Typ, Größe und in den Kopfpunkten. Fein auch die gleichmäßige Schildfarbe sowie die satte Bindenfarbe. Der Bindensaum sollte aber schmaler und glatter werden, gerade
die zweite Binde zeigte sich oft zackig im Verlauf. hv für Josef Ruppel.
Sehr viel züchterische Arbeit gibt es noch bei den Schwarz-weißgeschuppten (9). Hier liegt natürlich der
Blickpunkt und die Schwierigkeit in der Schuppungszeichnung. Diese zeigte sich überwiegend noch sehr „verwaschen“. Eine schärfere Abgrenzung und noch reiner im Schuppungsweiß ist zu
verbessern.
Stark vertreten waren in diesem Jahr wieder die Rot-weißgeschuppten mit 19 Meldungen. Einzelne mit klasse
Farbe und idealer Dreiecksschuppung, aber allgemein sollte die Schildfarbe noch satter und glanzreicher sein, und die Dreiecksschuppung noch reiner im Weiß zu ist verbessern. Auch wirkt eine rote
Augenrandfarbe ausdrucksstärker und sollte auf breiter Basis gefestigt werden. V an Ingo Clausnitzer und hv für Jörg Dörschel.
Perfekt, vor allem im Schuppungsbild die Alttäubin der 5 Gelbweiß-geschuppten von Tom Hempel – Vorzüglich der
verdiente Lohn -. Insgesamt könnten sie farblich noch intensiver sein und in der Herzschuppung deutlicher.
Mit 30 (!) Blau-weißgeschuppten gingen 5 Züchter an den Start. Der Gewinner mit V und 2 x hv war Frank Peter
der selbst 12 Schilder in diesem Farbenschlag zeigte. Klasse in der reinen Dreiecksschuppung die beiden Täubinnen aus seiner Zucht. Allgemein könnten die 1,0 noch etwas mehr Dreiecksschuppung zeigen,
insgesamt etwas kürzer in der Hinterpartie wäre von Vorteil und auf reines Schuppungsweiß ist zu achten. 2 x V und hv für Frank Peter.
Fein im Typ die Blaufahl-weißgeschuppten. Sie zeigten eine feine Dreiecksschuppung. Das Schuppungsweiß ist im
blaufahlen Farbenschlag eher rein im Weiß als bei Blau. Eine etwas intensivere Augenrandfarbe und eine bessere Rückenabdeckung ist zu verbessern. hv für Ben Ole Kragh.
In punkto Typ, Stand und Größe gibt es kaum etwas zu verbessern bei den Blau-bronzegeschuppten (14). Eine
gleichmäßige satte broncene Farbe auf allen Schildfedern ist nicht so einfach zu erreichen aber dass es möglich ist zeigten die herausgestellten Tauben mit V und hv von Werner Schrön. Etwas schmaler
der schwarze Schuppungssaum und dieser noch deutlicher in der Dreieckszeichnung wäre von Vorteil.
Den Abschluss der großen Farbenvielfalt der Schildtauben bildeten 5 Blaufahl-sulfurgeschuppte gezeigt von drei Züchtern. Nach wie vor ist mehr sichtbare Schildgrundfarbe anzustreben, also die Schuppungszeichnung sollte etwas kleiner auf jeder Schildfeder zu sehen sein. Dieses scheint aber sehr schwierig zu sein, da sich in den letzten Jahren hier noch keine durchgreifende Verbesserung zeigt. hv an Hartmut Luck.
Alle 5 Farbenschläge waren bei den Thüringer Schnippen vertreten - bis auf die Blaufahlen - konnte man mit dem Meldeergebnis
von insgesamt 222 Schnippentauben zufrieden sein.
98 Meldungen im Schwarzen Farbenschlag unterstreicht ihre Beliebtheit. Straffes, fest anliegendes Gefieder, schmale intensiv rote Augenränder und eine satte lackreiche Farbe ist Voraussetzung um in dem höheren Notenspiegel „mit zu kämpfen“. Eine kräftige aber auch langgestreckte Figur wird gefordert. Der schwarze Farbenschlag neigt allgemein zum kürzer werden – dem ist züchterisch entgegen zu wirken. Eine fest aufliegende Rückendeckung mit einer straffen Flügelhaltung ist nicht außer Acht zu lassen. Etwas mehr Vorderkopffülle wäre bei einigen Tauben zu wünschen. Die Durchfärbung der Schwanzaußenfedern zum Kiel hin ist überwiegend sehr gut. V und 3 x hv an Holger Kaps, jeweils V für Roland Marr, Dietmar Schröder und Willy Schüler sowie 3 x hv für Willi Schmidt und je hv an Herbert Kroner und Uwe Hünel.
Mit 64 Meldungen, davon 8 Leernummern, waren die Roten immer noch sehr gut vertreten. Fein der Typ mit
idealer Größe, freier Halsführung, sowie Standhöhe und Körperhaltung. Bei einigen Tieren zeigte sich die Neigung zum Vorderhals- bzw. Bagdettenknoten – diesem ist unbedingt entgegenzuwirken bevor es
sich dieser Fehler festigt. Auch der sehr starke Schnabel ist nur noch wenig vorhanden. Prima auch gerade in diesem Farbenschlag die volle Brustpartie mit eingebautem Flügelbug. Volles Keilgefieder
mit einer breiten Keilfeder, dazu intensiv durchgefärbt und mit Grünglanz ist das Ziel. In Bezug auf Kopf- und Augenrand gab es nur wenige Wünsche. Auf eine fest aufliegende Rückendeckung ist zu
achten. 2 x V und hv für Dietmar Schröder und 3 x hv an Thomas Krämer.
Der gelbe Farbenschlag ist seit Jahren sehr konstant in seiner Meldezahl (36). Wie bei den Roten zeigen auch
die Gelben den idealen Typ mit freier Halsführung. Vereinzelt ist auf genug Kopfsubstanz über dem Auge zu achten. Das Problem der welligen Handschwingen ist gerade in diesem Farbenschlag mehr
aufgefallen, als wie bei den anderen Farbenschlägen. Es muss versucht werden über Selektion dem entgegenzuwirken. Farblich ist es nicht so einfach eine gleichmäßige Farbe über Keil, Schwanzfedern,
Schwanzdecke und Schnippe zu erreichen, da es sich um verschiedene Federbereiche handelt. Die herausgestellten Tauben zeigten dieses aber schon fast in Perfektion. V für Andreas Fleischer und 2 x hv
an Andreas Maier.
Die Blauen, in diesem Jahr mit 47 Vertretern. In Größe und Typ sind sie unterschiedlicher als die vorherigen
Farbenschläge. Auf keinen Fall ist bei deiner Thür. Farbentauben eine angezogene bzw. nach oben zeigende Schwanzhaltung zu akzeptieren. Gerade die Jungtiere könnten noch kräftiger im Körper sein. Die
satte Durchfärbung der Schwanzbinde vor allem bei den beiden mittleren Schwanzfedern ist schon oft angesprochen worden. Auch die Abgrenzung der Schwanzbinde sollte mehr beachtet werden. Die
Vorderkopffülle und Halsfederfestigkeit sowie die intensiv rote Augenrandfarbe gilt es weiterhin zu verbessern. V und 2 x hv an Manfred Gitz sowie hv an Klaus Fülle.
Nur 13 Blaufahle gegenüber 30 im letzten Jahr ist schon recht wenig. Drei Züchter zeigten sie. Im Typ war die kleine Kollektion sehr ausgeglichen. In Bezug auf Schwanzbinde und Keilfarbe machen sie sehr große Fortschritte, perfekt zeigten diese Vorzüge einzelne Täubinnen. Etwas mehr Vorderkopffülle, Halsgefieder fester und noch waagerechtere Haltung ist zu verbessern. V und hv für Bernd Kunert.